18 Februar 2012

The Demi-Monde - "Review"

Ende Dezember habe ich zufällig im Blog von Rod Rees gelesen, dass er einige signierte Kopien seines zweiten Buches "The Demi-Monde: Spring" verschenkt. Einzige Voraussetzung war, dass man ein Review über das Buch schreibt, und dass wollte ich jetzt hiermit tun. Ich sollte allerdings schon mal in voraus erwähnen, dass meine durchschnittliche Deutschnote nicht umsonst bei 4+ lag, also erwartet nicht all zu viel ;-)

Eigentlich wollte ich hier erst mal nur eben den Inhalt beschreiben, aber dabei bin ich dann auf das Problem gestoßen, dass viele Fakten in dem Buch nicht den Ententest bestehen. Da ich nicht spoilern will und in der Reihe ja auch noch zwei Bücher fehlen, sollte man alle Inhaltsbeschreibungen so verstehen, als wären extrem viele "vermeintlich" in den Sätzen. ;-)

Die Bücher spielen an sich im Jahre 2018, ein Großteil er Handlung findet jedoch in einer von einem gigantischen Quantenrechner erzeugten Welt namens Demi-Monde statt. Diese Welt wurde vom US Militär entwickelt, um ein möglichst hohes Konfliktpotenzial zu haben. Eine Scheibenwelt mit extrem hoher Bevölkerungsdichte, eingeteilt in 5 Sektoren: mitteleuropäische Nazionalsozialisten, osteuropäische Kommunisten/Atheisten, westeuropäische Hedonisten, asiatische "Feministen" und afrikanische "Chauvinisten". Alles bis ins extrem getrieben. Zusätzlich gibt es dann auch noch in jedem Sektor Singularitäten, Personen aus der Geschichte mit besonders extremem bösartigen Charakterzügen. Und weil das alles noch nicht genug ist, sind auch noch alle Bewohner Demi-Mondes süchtig nach Blut, welches sie in geringen Dosen zur Verfügung gestellt bekommen und sich sonst nur in den Körpern von Personen findet, die als "Spieler" in die Demi-Monde reisen.

Die Handlung beginnt im ersten Buch damit, dass eine 18 jährige Zivilistin angeworben wird, um dabei zu helfen, die Tochter des Präsidenten zu retten, die irgendwie in die Demi-Monde gelangt ist. Sie ist die einzige die helfen kann, weil die Welt irgendwie aus den rudern geraten ist und es auf normalem Wege nicht mehr möglich ist in die Welt einzugreifen, und sie zufällig dem Profil entspricht, das benötigt wird, um sie durch eine Backdoor ins Programm zu bekommen. Wie man aufgrund der Tatsache das es 4 Bücher geben wird erraten kann, klappt dies natürlich nicht so einfach wie erhofft.

Beim lesen des ersten Buches kam bei mir des öfteren ein Gefühl von "das ist aber unrealistisch", "das macht keinen Sinn" etc. auf, aber dazu hatte der Autor online schon geschrieben, man solle erst mal die anderen Bücher abwarten und Vertrauen, dass das alles noch irgendwann geklärt wird. Ich fürchte bei Serien jeglicher Art die Erklärungen aufschieben ja immer, dass es irgendwann aus dem Ruder laufen wird weil der/die Autoren es nicht schaffen alle Fäden wieder aufzunehmen, aber da Rod Rees meines Wissens nach mittlerweile alle 4 Teile fertig gestellt hat bin ich da noch zuversichtlich.

Was mich am zweiten Buch inhaltlich etwas gestört hat, war die Tatsache, dass da aus dem nichts plötzlich Fantasy Elemente in der echten Welt auftauchen, denn das passte meiner Meinung nach nicht zu dem "Echte Welt: SciFi - Demi-Monde: Steam Punk" Muster, aber naja, die mehr oder weniger überraschenden Wendungen von Buch 2 haben ja schon gezeigt, dass ich erstmal die anderen Bände abwarten wollte bevor ich über den Inhalt urteile.

Was mich anfangs auch etwas gestört hat war die Tatsache, dass alles irgendeinen (oft CamelCase) Wortspiel als Name hatte (Feministen sind HerEtics, ihre Ziele der Unterdrückung von Männern nennt sich LessBien, Chauvinist glauben an dem HimPerialismus und fordern subMISSiveness), aber je länger ich drüber nachgedacht habe, desto sinnvoller fand ich dass, denn in einer simulierten Welt würden Programmierer einfach zu merkende Namen wählen und die meisten Programmieren haben eh einen komischen Sinn für Humor ;-)

Was mich an den nächsten Büchern vor allem interessiert ist, wie relevant die Ereignisse in der Demi-Monde letztendlich für die echte Welt sind, denn während das erste Buch ja noch hauptsächlich damit "argumentiert", das die Ereignisse in der Demi-Monde deshalb interessant sind, weil versucht wird zu entkommen, war der Zusammenhang da doch eher unersichtlich. Aber es war meiner Meinung nach wenigstens zu erkennen, dass es da einen Plan gibt, der dem Leser nur noch nicht mitgeteilt wurde.

Ich hoffe irgendwer fand das jetzt wenigstens halbwegs interessant, ich hab nämlich das Gefühl, dass das wieder nur eine "4+, Ansätze akzeptabel, hätte aber besser ausgearbeitet werden müssen" Arbeit war

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